Perle der Costa Blanca: Die spanische Insel Tabarca als unvergesslicher Tagesausflug

Die Insel Tabarca gehört zu den Geheimtipps für jeden Urlauber oder Residenten in der Region um Alicante. Die Insel gehört zum Kap von Santa Pola und das Gewässer wurde 1986 zum ersten geschützten Meerespark Spaniens ernannt. Das merken Sie als Besucher der Insel sofort, denn mit einer Länge von etwa 1,8 Kilometer und eine Breite von 380 Meter ist die Insel der ideale Ort um an der Costa Blanca etwas zu Entschleudingen. Es gibt keine Strandverkäufer, keinen Bootsverkehr (außer dem Fährbetrieb) und keine Flugzeuge mit Werbebannern, keine Jetski oder Bananen … dafür ruhige Strände mit glasklarem Wasser.

Die Anreise nach Tabarca

Wer die Insel besuchen möchte, braucht sich nicht lange nach einem passenden Schiff umsehen. Es gibt viele Hafenstädte in der Nähe welche Tabarca anlaufen, aber die Preise sind sehr unterschiedlich, weshalb man den Familienausflug genauer planen sollte.

Yachthafen Alicante: Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Während der Sommersaison fahren Schiffe um 10:00 Uhr, 11:00 Uhr, 12:25 Uhr und 13:15 Uhr von Alicante nach Tabarca. In der Wintersaison ist die Fahrt nur um 11 Uhr möglich. Zurück geht es in der Wintersaison um 16:30 Uhr. Im Sommer fahren zwei zusätzliche Schiffe um 17:30 Uhr und um 18:30 Uhr zurück. Allerdings fährt das Schiff um 17:30 Uhr nicht regelmäßig, so dass es empfehlenswert ist, sich schon beim Kauf der Tickets zu erkundigen. Die Fahrt kostet für Kinder und Erwachsene ab fünf Jahren stolze 19 Euro.

Hafen in Santa Pola aus fahren viele verschiedene kleine Schiffe und Katamarane die Insel an. Einige davon machen die Reise selbst zu einem Erlebnis, denn im Boden mancher Schiffe befindet sich ein Glasboden, mit dem der Tourist die Meereswelt im Mittelmeer beobachten kann. In der Hauptsaison fahren die Boote alle dreißig Minuten, in der Nebensaison nur viermal am Tag. Erwachsene zahlen 15 Euro, Kinder zwischen vier und acht Jahre 10 Euro. Für Gruppen gibt es Ermäßigungen. In diesem Fall ist es zweckmäßig zuvor eine telefonische Auskunft einzuholen.

So sparen Sie Geld bei der Überfahrt: Aktuell finden Sie in der Groupon App (Spanien – nicht die deutsche App!) das Angebot von Tabarca Water Taxi in Santa Pola. Hier zahlen Sie 9.90 für eine Person oder 18.90 für zwei Personen. Wir haben es genutzt und die ausgedruckten Gutscheine am Hafenschalter einfach in Tickets umgetauscht. Gespart haben wir so fast 40% vom Fährpreis.

– Boote fahren auch von Guardamar del Segura und von Benidorm. Näheren Informationen gibt es bei der Touristinformation in Guardamar oder in Benidorm.

Ein Bummel durch die Insel

Tabarca Hafenpanorama

Die Insel ist in erster Linie ein Paradies für Schwimmer, Schnorchler und Taucher. Doch lohnt sich auch ein Rundgang durch die Insel und ihren hübschen Gassen. Der schmale Fußweg rund um die Insel wurde oben schon kurz erwähnt. Ein sehr schöner Strand ist Llop Mari. Dort befindet sich eine Tropfsteinhöhle. Naturfreunde können dort Fische und Wasservögel beobachten. Sehenswert ist auch das ehemalige Haus des Gouverneurs. Wer auf der Insel eine Nacht verbringen möchte, findet jedes Jahr mehr Möglichkeiten, wie z.B. dem Hotel Boutique Isla Tabarca oder dem Hotel Residencia la Trancada. In der Saison geht es bei 59.- / Nacht schon los und ich hörte man sollte die Insel unbedingt erleben, wenn die Touristen wieder los sind und Ruhe einkehrt – das kommt also noch auf die Wuschliste.

An der malerischen Altstadt mit den herrlichen Restaurants und kleinen Geschäften oder Galerien konnten wir uns kaum satt sehen und haben jede einzelne Gasse bewundert. Genießen Sie in Cafes und Restaurants die Zeit um etwas dem üblichen Urlaubsstress zu entfliehen – viel teurer als in den Küstenstädten ist es auch nicht.

Die Insel ist seit dem 18. Jahrhundert besiedelt. Aus dieser Zeit stammen einige sehenswerte Baudenkmäler, die auch heute noch erhalten sind und besichtigt werden können. Unter anderem findet der Besucher den Islote de la Terra, einen alten Steinbruch. Der Torre de San José ist ein Bau in Form einer Pyramide. Früher diente er als Gefängnis. Die Kirche von Sankt Peter und Paul lohnt auch einen Besuch. Allerdings ist sie nicht immer geöffnet, da an ihr häufig Umbaumaßnahmen durchgeführt werden.

Baden auf Tabarca

Die Insel ist ein Paradies für Schwimmer und Sonnenhungrige. Das Meer ist kristallklar. Die Fische kommen bis in die Nähe des Strandes. Sie brauchen nicht zu fürchten, von einem Angler gefangen und verspeist zu werden, da der Fischfang verboten ist. Baden ist auf der Insel an unterschiedlichen Stellen möglich. Es gibt am Strand Sonnenschirme und Liegestühle zur Miete. Zum Baden ist ein wunderschöner, etwa 250 Meter langer Sandstrand vorhanden. Der andere Felsenstrand (in Blickrichtung Festland) ist ein wenig abgelegen und eignet sich auch perfekt zum Schnorcheln. Wer gerne wandert kann auf einem schmalen Weg die gesamte Insel umrunden. Dort findet der Besucher wunderschöne Ausblicke auf das Meeresreservat. Zur Vogelbrutzzeit ist man angewiesen auf dem Weg bleiben – erstaunlich, es gibt auch hier Guardia Civil. Nachdem Bummel durch das Dorf kann man dann vom Felsenstrand aus auch Santa Pola und Alicante sehen:

Tauchen im Naturreservat

Da die Gegend um Tabarca ein Naturreservat ist, braucht der Besucher zum Tauchen eine Sondergenehmigung, die sich aber lohnt. Es gibt in der Nähe der Insel einige interessante Tauchplätze, die aber am besten von erfahrenen Tauchern aufgesucht werden sollten. Auf der östlichen Seite befindet sich in 33 Metern Tiefe ein Fischerboot.
Ein sehr beliebter Tauchplatz ist Little Conger. Hier gibt es ebenfalls ein Wrack, in dem einige interessante Meeresbewohner leben. Der Tauchplatz liegt an einer schrägen Wand und reicht bis etwa 20 Meter in die Tiefe. Etwa 300 Meter außerhalb des Meeresschutzgebietes ist ein Tauchgebiet namens Friedhof. Dort kann der Taucher viele unterschiedliche Meeresbewohner beobachten.

Rückfahrt nach Santa Pola
Rückfahrt nach Santa Pola

Fazit

Man sagte uns, wir sollten uns das sparen, es wäre langweilig die Insel zu besuchen. Oder mörderisch in der Hitze des Sommers … nichts davon ist wahr! Urlauber, die sich in Torrevieja, Alicante oder in einer anderen Ortschaft an der Costa Blanca befinden, sollten auf jeden Fall einen Tagesausflug nach Tabarca mitnehmen. Aufgrund der geringen Größe lohnt es sich auch für ausgesprochene Naturliebhaber im Hotel Quartier zu beziehen. Besonders einfach ist die Anreise mit dem Schiff von Santa Pola oder Alicante aus. Die Insel ist zum Baden, Tauchen, Wandern und Chillen optimal. Und bitte unbedingt Badesachen anziehen/mitnehmen. Ich trug neben der Kamera einen Rucksack mit kalten Getränken, da man am Badestrand nicht „bedient“ wird und das natürlich günstiger ist. Gegessen haben wir in einem der vielen Restaurants – top Service und gute Qualität kann man schon erwarten.

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Viele Grüße,
J.Jester

Jürgen Jester

Unsere zweite Heimat ist La Marina etwas südlich von Alicante. Vor allem Ausflugsziele für die Region und Tipps rund um das Leben möchte ich hier vermitteln. Als (Teil)Resident gewinnt man hier viele Erfahrungen und so möchte ich Sie daran gerne teilhaben lassen. Wenn Sie glauben, hier fehlt noch ein wichtiger Beitrag, nehmen Sie bitte jetzt gleich Kontakt mit mir auf - ich freue mich über jedes Feedback.

5 Gedanken zu „Perle der Costa Blanca: Die spanische Insel Tabarca als unvergesslicher Tagesausflug

  • 6. Oktober 2019 um 12:40
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    Vielen Dank für die super website – wir werden bei unserem nächsten Besuch einige Ausflugsziele in Angriff nehmen. Weiter so – wir freuen uns über jeden Bericht. Kleiner Tipp: Schlammbaden in San Pedro del Pinatar (Heilschlamm Las Charcas y Baños de Lodo) – super lustig und sehr angenehm!

    Antwort
    • 8. Oktober 2019 um 10:32
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      Danke Gabi, der Tipp klingt interessant! Das werden wir gleich mal googlen :-)
      Liebe Grüße,
      Jürgen

      Antwort
  • 20. November 2019 um 20:26
    Permalink

    Hallo, Superbericht und tolle Fotos. Wir waren in den letzten 2 Jahren 4 x auf Tabarca und sind immer stolz, sie unseren Freunden und Gästen zu zeigen. Bemerkung 1: Auf einem Foto sieht man das Ende der Insel (Osten, glaube ich). Man sieht das „Betreten-verboten-Schild“ vor dem letzten Stück Land. Das war dieses Jahr im September, als wir da waren, weg und man konnte auch noch da hinüber gehen. (Foto liegt vor, wenn du das gern hättest.) Bemerkung 2: „Ein sehr schöner Strand ist Llop Mari. Dort befindet sich eine Tropfsteinhöhle.“ Wir kennen nur diese eine kleine Bucht (Foto oben) und den großen Hauptstrand. Der ist aber kein richtiger SANDstrand, sondern eher kiesig, zumindest da, wo man ins Wasser geht. Und leider haben wir auch noch nichts von der Tropfsteinhöhle gehört/gelesen. Hast du da nähere Infos für uns? Außerdem sind die Sonnenliegen/Sonnenschirme ganz schön teuer. Das könnte man vllt. noch erwähnen. VLG Inez

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