Ein Ausflug in das farbenfrohe Städtchen Villajoyosa an der Costa Blanca
Nach einer Stunde mit dem Auto erreicht man über die AP-7 oder die N332 das 32km nördlich von Alicante liegende Städtchen Villajoyosa. Die historische Stadt hat ein recht auffälliges Merkmal: Wenn man die Promenade vom Meer aus erblickt, hat es den Anschein, als wäre man auf den niederländischen Antillen gelandet, da sich die Häuser in Villajoyosa in einer selten gesehenen Farbenpracht zeigen. Wir nutzen einen Tag um die bunte Stadt, die ihre Ursprünge bereits in der Bronzezeit hatte, zu besuchen. Hier zeigen wir unsere Eindrücke und Bilder aus dem historischen Zentrum, den goldenen Sandstränden und von den farbenfrohen Häusern.
Wer mit dem Auto in die Stadt fährt, braucht hier keine Angst haben, die Verkehrsführung ist gut geplant. Der Stadtkern verfügt über Parkplätze und Parkhäuser die leicht erreichbar sind. Relativ zentral gelegen ist dieses Parkhaus, um möglichst viele Sehenswürdigkeiten in Villajoyosa zu Fuß zu erreichen. Vergessen Sie bitte nicht das Parkticket mit sich zu führen – dies ist später die Eintrittskarte ins Parkhaus! Ich hatte die Parkkarte im Auto gelassen und erst bei der Rückkehr bemerkt, dass man die Zugangstüren zum Parkhaus ohne Ticket nicht öffnen kann.
Schon gespannt auf die Altstadt führte uns unser Weg zuerst die Straße ‚hinunter‘ in Richtung der Strandpromenade. Nach nur wenigen hundert Metern lohnt sich bereits der Besuch der örtlichen Markthalle, die überraschend modern wirkt. Hier gibt es natürlich jede Menge Sitzgelegenheiten mit zwei Tapas Bars, einem Cafe und dem Wein- und Käsehändler. Wer möchte, kann sich hier nach der Autofahrt mit einem Kaffee oder gekühlten Cerveza auf einen Besuch der Stadt einstimmen und eine kleine Pause einlegen. Dies ist ein schöner Ort, an dem sich zur Mittagszeit viele Menschen einfinden.
Weiter bergab kreuzen wir bald die alte N-332a, die hier mitten durch Villajoyosa führt. Wer gerne Bilder macht, dem empfehle ich sich hier rechts zu halten. Ein besonderer Aussichtspunkt ist hier auf der Puente Rio Amadorio, die Brücke über den Fluss Amadorio, wo man einen eindrucksvollen Blick auf den Park und die typischen farbenfrohen Häuser hat. Wir entscheiden uns dann für den Weg durch die Gassen der Altstadt, an der alten Wehrmauer Muralla Medieval vorbei, die im sechzehnten Jahrhundert errichtet wurde. Ursprünglich umfassten die Mauern die Stadt mit vier Würfeltürmen und einem einzigen Stadttor. Im Jahr 1538 erlitt die Stadt Villajoyosa einen so schweren Berberangriff, der die Schritte zum Schutz der Bevölkerung forderte, um künftig eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Küste von Alicante darzustellen.
Villajoyosa bedeutet übrigens „glückliche Stadt“ – der Name wurde übrigens gewählt um neue Bewohner anzulocken.
Wir spazierten durch die alten Gässchen und genossen die herrlichen Einblicke, die die Stadt hier im alten Fischer- und Arbeiterviertel bietet. Manche Gassen sind bepflanzt, andere mit Fähnchen dekoriert, es lohnt sich abseits der Wege die Augen offen zu halten. Wer schließlich am Strand ankommt, hat den Ausblick auf den passenderweise ‚Paradise Beach‚ genannten Strandabschnitt verdient.
Auf dem Rückweg bietet sich als abschließendes Ziel noch die geführte Besichtigung durch die Schokoladenfabrik von Valor, die nicht nur einen Einblick in die spanische Schokoladenproduktion gibt, sondern in einem äußerst leckeren Ladenverkauf endet. Auf dem Weg zum Schokoladenmuseum, der uns wieder quer durch die Stadt führte, gab es in der Stadt noch so einiges zu entdecken. In der Bar La Cazuelita legten wir noch eine letzte Pause zum Essen ein – das leckere Tagesmenü und der freundliche Wirt machen dieses kleine spanische Ecklokal zum perfekten Rastplatz. Hier trifft man eher Einheimische statt Touristen. Für uns ist dies immer ein Grund mehr, nicht an der Promenade in ein Restaurant zu gehen ist.
(In der Schokoladenfabrik ist das Fotografieren leider verboten, da auch die Fertigungsstraßen besichtigt werden können – daher habe ich leider nur wenige Bilder. Das Gute daran ist aber, dass Sie dort noch überrascht sein werden und ich so das Schokoladengeheimnis noch bewahre ;-)
Empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten
Centella Chalet, Stadthaus im eklektischen Stil, das heute die Touristeninformation beheimatet
Museum der Stadt
Muralla Medieval
Schokoladenmuseum von Villajoyosa
Paseo de Sant Pere
Der Staudamm / presa del Amadorio
Ein Ausflug, der sich auszahlt, wenn man bereit ist noch ein paar Meter zu Fuß zu gehen, denn gerade dann entdeckt man die Perlen im Abseits der Hauptstraßen. Trotzdem kann es ja nicht schaden, sich in der Karte vorher umzusehen, bevor man in eine ‚fremde‘ Stadt fährt. Ein wenig mehr Inspiration und viele weitere schöne Bilder kann man auch auf Instagram entdecken, wenn man den Hashtag #villajoyosa sucht. Auf Youtube fand ich noch dieses interessante Video, bei dem der Betrachter ca. fünf Minuten durch die Altstadt läuft – mal was ganz anderes ;-)
Weiterführende Informationen der Stadt:
Der Ajuntament de La Vila Joiosa Twitteraccount mit aktuellen Nachrichten und Veranstaltungen.
Turismo La Vila Joiosa auf Facebook
Touristeninformation